Wenn wir über das Fach Informatik nachdenken, denken wir vor allem an Computer, die unser Leben bestimmen.
Das Wort „Computer“ können wir mit „Rechner“ übersetzen: Maschinen oder Geräte, die für uns rechnen: Unser Taschenrechner jongliert mit Zahlen schneller, als wir es selber können. Navigationssysteme berechnen den schnellsten Weg von hier nach dort. Die Kasse im Supermarkt zeigt uns schnell die Summe an, die wir für die Ware zeigen müssen.
Wenn wir solche schlauen Geräte nutzen, nennen wir uns „User“. Und das ist das erste Ziel des Informatikunterrichts: Wir werden schlaue User und lernen, gekonnt mit diesen Geräten umzugehen.
Neben den „Usern“ gibt es auch die echten Informatiker: Sie wissen, wie die Geräte funktionieren, sie können sie reparieren und sogar bauen und – tadaaa – sie können die Geräte programmieren, sodass sie das tun, was sie sollen.
Informatiksysteme heißen „Informatiksysteme“, weil sie mit Informationen umgehen können. Diese Informationen oder Daten werden gespeichert (z.B. auf der Festplatte), dargestellt (z.B. am Bildschirm in Form von Bildern, Diagrammen…) und sie können verändert werden. Hier sind unsere Computer uns Menschen überlegen: Wir können uns auch Informationen merken, sie darstellen und sie verändern – der Computer ist schneller und kann mehr Daten speichern…
In diesem Kapitel wird es etwas rätselhaft: Der Computer besteht lediglich aus Schaltern – jeder Schalter kennt nur zwei Informationen: An oder Aus. Ein aktueller Prozessor (Intel i7) hat – ACHTUNG – 1,4 Miliiarden Schalter. Wie kann ein Computer nun mit elektrischen Schaltern Daten speichern, Musik abspielen, Bilder anzeigen?
CODING: Wir übersetzen unsere Informationen in fast endlosen Ketten von Nullen und Einsen…
Aufgabe: Arbeite das neue Kapitel mit seinen Überschriften in dein digitales Unterrichtsheft ein.
In diesem Kapitel beschäftigen wir uns mit „Informatiksystemen“ – mit grundlegenden Begriffen und Vorgängen in unseren IT-Geräten („IT“ bedeutet „Informationstechnologie“).
Aufgabe: Lege in deinem digitalen Unterrichtsheft (Worddokument) die großen Überschriften an:
Konflikte gehören zum Leben dazu und – so anstrengend sie manchmal auch sind – sie sind nötig und sie können uns weiterbringen. Manche Konflikte erledigen sich sehr rasch von selbst, manche sollten wir aktiv angehen.
1a. durch das Aufeinanderprallen widerstreitender Auffassungen, Interessen o. Ä. entstandene schwierige Situation, die zum Zerwürfnis führen kann“ein schwelender, politischer, sozialer, innerbetrieblicher Konflikt“
1b. mit kriegerischen Mitteln ausgetragene Auseinandersetzung zwischen Gegnern“ein bewaffneter, militärischer Konflikt“
Aussprache ist alles! Den Streit einordnen und Lösungen finden
In einem echten Konfliktgespräch geht es darum,
das Problem zu benennen (Symptom)
beide Seiten zu verstehen (Empathie, Wahrnehmungen) und
Verständnis zu zeigen und gemeinsam Lösungen zu finden.
Weil das oft nicht so einfach ist, lohnt es sich, einen unparteilichen Dritten um Hilfe zu bitten (Streitschlichter, Lehrer*in, Klassenleitung, Schulsozialarbeiter…).
In einer Gemeinschaft von 20 bis 30 Schüler*innen und ca. 10 Lehrer*innen (Klassenleitung und Fachlehrer*innen) gibt es immer wieder vieles zu besprechen und zu klären. Dabei ist es wichtig zu verstehen, dass die Gespräche der Schlüssel zum Erfolg sind – nur so können alle mitdenken, sich eine Meinung bilden und gemeinsame Wege finden.
Um diese Gespräche lebendig zu halten und zugestalten, schlage ich den “Klassenrat” vor. Er wird geleitet von den Klassensprecher*innen mit Unterstützung der Klassenleitung. In der Regel kommt es in den Klassenratssitzungen zu zwei Blickrichtungen:
Blick zurück…
Blick nach vorne…
Was hat gut funktioniert? Wo sind unsere gemeinsamen Erfolge?
Wie können wir diese Erfolge ausbauen und feiern?
Wo haben sich Probleme und Themen gezeigt? Wo hakt es für Einzelne und für die ganze Klasse?
Wie können wir an diesen Problemen wachsen? Was sind unsere nächsten Schritte?
Welche Ziele setzen wir uns? Wie können wir sie erreichen? Was möchten wir gemeinsam unternehmen?
Ablauf einer Klassenratssitzung
Damit wir nicht jedes mal neu anfangen, lohnt sich ein gleichbleibender Ablauf unserer Sitzungen.
Zuständigkeiten: Wer moderiert? Wer protokolliert? Wer schreitet ein, wenn Diskussionen “aus dem Ruder laufen”? Wer sorgt für eine Struktur an der Tafel?
Themensammlung: Zettel aus der Themenbox, spontane Eingaben… werden an der Tafel gesammelt und nach und nach abgearbeitet.
Diskussionen und Ergebnisse: Die einzelnen Themen werden besprochen, Meinungen werden ausgetauscht und Ergebnisse (die nächsten Schritte) werden festgehalten.
Rückblick auf die letzte Sitzung: Das Protokoll der letzten Sitzung wird verlesen. Beurteilung der Entwicklungen, ggf. Diskussion und Neuaufnahme ins aktuelle Protokoll.
In dieser Ecke “feiern” mir unsere Gemeinschaft. Folgende Anregungen:
Klassenmotto
Manchmal ist es eine einfache Idee, die uns zusammenhält und an die wir uns immer wieder erinnern mögen. Welche Idee ist es in diesen Jahr für euch?
Fotos
Mit Fotos halten wir gemeinsame Erinnerungen lebendig: Witzig, schön, Gemeinschaft…
Geburtstagskalender
Die eigenen Geburtstage gehören wohl zu den wichtigsten persönlichen Events. Lasst uns daran denken!
Klassenrat
In einer Klasse gibt es immer wieder gemeinsame Dinge zu besprechen und zu klären.
Unter der Leitung der Klassensprecher*innen werden Eingaben aus der Themenbox und spontane Themen besprochen und protokolliert.
Manchmal sind es Themen der Klasse, manchmal sind es Themen des Fachunterrichts und manchmal geht es um die Schule im Allgemeinen.
So gehen manchen Ideen und Vorschläge an eure Fachlehrer, an die Schülervertretung (SV) und an die Schulleitung.
Es ist wichtig, dass wir alle mitmachen!
persönliche Themen, Streite, Konflikte
Es gibt Themen, die nicht direkt im Klassenrat besprochen werden sollten: Persönliche Streitereien, ausgegrenzt werden…
Bitte wendet euch mit solchen Themen zunächst an mich als euren Klassenlehrer, wenn ihr mögt, ganz einfach per E-Mail.
Wir werden gemeinsam überlegen, wie es weitergehen kann – nichts wird ohne dein Einverständnis geschehen…
unsere goldenen Regeln
Auf welche Regeln für das gemeinsame Leben und Lernen können wir uns einigen? An welche Regeln sollten wir uns gegenseitig immer wieder erinnern? Können wir einen “Klassenvertrag” erarbeiten?
Und: Wie verfahren wir, wenn jemand sich kaum an die Regeln hält?
gemeinsame Unternehmungen
Weihnachten, Karneval, Ausflüge, Klassenaktionen – welche Wünsche gibt es und wie gestalten wir gemeinsame Aktionen? Wo kann die Klassenpflegschaft (eure Eltern) mitmachen?
2) Unterrichtsmaterial
Ablage für fehlende Schüler*innen
Du hast die letzte Unterrichtsstunde gefehlt und Arbeitsblätter, Elternbriefe etc. nicht erhalten?
Hierzu führen wir einen Ordner – schau nach, wenn du wieder da bist.
Hier werden die Tablets geladen und aufbewahrt. Jemand von euch sollte darauf achten, dass die Geräte stets geladen und einsatzbereit sind.
Nachschlagewerke/Methodenbox
Rechtschreibung, Fremdsprachen… Hier kannst du – auch offline – nachsehen.
Ach ja – und wie schreibt man eine Inhaltsangabe? Wie baut man eine Stellungnahme auf? Bildbeschreibung? Wir sammeln die Vorgaben aus den verschiedenen Unterrichtsfächern in unserer Methodenbox.
Berufswahl
Das Thema “Berufswahl” begleitet uns einige Jahre. Hier findest du alles dazu: Dein Berufswahlpass, Ausbildungsatlas, aktuelle Praktikumsstellen, Zeitrschriften…
3) Best-Practice-Galerie
Manche von uns sind echte Vorbilder im Zeichnen, Malen, Schreiben, Basteln…
Hier hängen wir die schönsten Sachen neidlos und anerkennend auf. Es wäre schön, wenn ihr im Fachunterricht zusammen mit euren Lehrer*innen Beiträge sammelt: Gekonnt, schön, originell, übersichtlich…
4) Info-Ecke (Zuständig: Klassenleitung)
Termine, Stundenpläne, Schritte zur Berufswahl, Elternabende, Schulfeste, AGs…
Hier landet alles, was uns im Schuljahr erwartet.
5) Raumdeko
Poster, Plakate, Witze, Gestaltungen zur Jahreszeit oder zu Festtagen machen unseren Klassenraum richtig schön.
Her mit den Ideen!
6) Schmökerecke und Hobbythek
Gute, alte Zeitschriften oder Bücher? Hier sammeln wir so etwas für Zwischendurch.
Ein ausgedruckter Artikel zu interessanten Themen? Her damit!
Unser modernes Notationssystem für Musik ist ziemlich genial. Es hat sich eine Geheimschrift entwickelt, die Text und Melodie (Tonhöhen und Tonlängen) eindeutig graphisch darzustellen. Hier lernst du das Notationssystem kennen – da kommt etwas Arbeit auf uns zu!
Beginnen wir mit einem Experiment. Ihr kennt sicherlich alle das Lied „Alle meine Entchen“, nicht wahr? Vielleicht singen wir es kurz einmal…
Aufgabe 1: Schreibe die Überschrift "Notenlehre - unser modernes Notationssystem in dein Heft".
Aufgabe 2: Versuche dich daran, das Lied "Alle meine Entchen" musikalisch zu notieren. Melodie (Tonhöhen), Rhythmus (Notenlängen) und Text sollen erkennbar sein.
Nun lasst uns mal vergleichen: Welche Möglichkeiten habt ihr gefunden, Text und Melodie (Tonlängen und Tonhöhen) darzustellen?
Welcher ist der gelungenste Versuch?
2) Tondauern oder Tonlängen (Rhythmus)
Eigentlich jede Melodie besteht aus verschieden langen Noten. Wie klingt eigentlich „Alle meine Entchen“, wenn alle Töne gleich lang sind?
Aufgabe 3: Klopfe einmal den Rhythmus von „Alle meine Entchen“ im Original.
Aufgabe 4: Nun klopfe das Lied - aber alle Töne sind jetzt gleich lang…
Also: Unsere geniale Notenschrift ist in der Lage, verschiedene Tondauern zu definieren. Wie das geht? Schauen wir mal.
a) Metrum und Takt
In der Musik organisieren wir also Klänge im Verlauf der Zeit – wir gestalten Zeit mit Tönen. (In der Malerei ist das anders – denk mal nach…).
Unsere Uhren messen Zeit in Sekunden, dann Minuten, Stunden… In der Musik zählen wir in Takten. Der Einfachheit halber sagen wir jetzt mal: In jedem Takt wird bis 4 gezählt, dann folgt ein Taktstrich. Diese gleichmäßigen Taktschläge nennt man Metrum. Dann sieht das so aus:
Man kann übrigens unterschiedlich schnell bis 4 Zählen. Oft übernimmt es der Schlagzeuger oder Dirigent, das Tempo vorzugeben. Der Dirigent malt dann die 4 Grundschläge in die Luft.
b) verschiedene Notensymbole – verschiedene Tondauern
Mit verschiedenen Notensymbolen legen wir die Dauer einer Note fest.
Es gibt 4 Grundschläge in einem Takt und wenn wir dieses Notensymbol verwenden, haben wir Viertelnoten – Viertelnoten haben also einen Taktschlag. So sieht es wohl aus, wenn wir „Alle meine Entchen“ mit gleich langen Noten klatschen würden.
Und wenn ein Ton doppelt so lange sein soll – also nicht nur einen Grundschlag lang ist, sondern zwei Schläge lang? Dann nehmen wir ein anderes Notensymbol und schon haben wir eine halbe Note. Sie dauert den halben Takt lang (2 Grundschläge von 4 Grundschlägen):
Und wenn ein Ton vier Grundschläge lang sein soll, nehmen wir die ganze Note, das sieht so aus:
Viertelnote, halbe Note, ganze Note… Man kann aber auch auf einen Grundschlag zwei Noten spielen, dann wird es viel schneller. Das sind dann die achtel Noten:
Ach ja, wie sieht das aus, wenn man drei Töne auf einen Grundschlag spielt? Das sind dann die Triolen:
Und vier Töne auf einen Taktschlag, damit es richtig schnell wird? Kein Problem mit den sechzehntel Noten:
Sortieren wir noch mal: Metrum, viertel, halbe, ganze Note – achtel Note und Triole. Können wir das gemeinsam klatschen?
c) Noten verlängern: Punktierungen und Haltebögen
Wir haben nun Notenlängen von 4 Grundschlägen (ganze Note), von 2 Schlägen (halbe Note), mit einem Grundschlag (viertel Note). Und kleine Notenwerte: Achtelnote (2 Töne auf einen Schlag), Triolen (3 Töne auf einen Schlag) und sechzehntel Noten (4 Töne auf einen Grundschlag). Mit der Punktierung haben wir noch mehr Möglichkeiten. Der Punkt hinter einer Note verlängert die Note um die Hälfte ihres eigenen Wertes. Beispiele:
Im Notenbild oben siehst du auch, dass man Noten mit einem Haltebogen verlängern kann – das erklärt sich von selbst, oder?
d) Pausenzeichen
Manchmal braucht man in der Musik auch Pausen – ganze Pausen (4 Schläge lang), halbe, viertel, achtel Pausen. Auch dafür gibt es Symbole:
e) Tonlängen üben
Wir werden die Notenwerte auf verschiedene Weise üben, um die Notenschrift zu lernen:
Klatschpartituren/Rhythmicals/Schlagzeugpatterns
Setze die Taktsstriche (Notentext ohne Taktstriche)
Ergänze die Takte (unvollständige Takte)
Noten „auszählen“
Ordne gehörte Rhythmen verschiedenen Notenbildern zu
Rhythmen erfinden (mehrstimmig in Gruppenarbeit) und nacheinander im Takt musizieren
Klatschdiktat für Könner
3) Tonhöhen
a) Der Grundton – die G-Linie im Violinschlüssel
Die wichtigste Linie im Notensystem ist die g-Linie. Das „g“ und dann auch der „Violinschlüssel“ umkreist die g-Linie. Der Ton auf der Linie heißt „g“. Zeichnen wir einen Ton über der Linie, heißt der Ton „a“. Zeichnen wir einen Ton unter der g-Linie, heißt der Ton f. Mit einer Linie können wir schon drei verschiedene Tonhöhen anzeigen.
b) 5 Notenlinien reichen aus – die Tonleiter
Um weitere Töne zeichnen zu können, reichen insgesamt 5 Linien. Hier passen alle Töne hinein, die man gut singen kann. Jeder Ton hat einen eigenen Namen und unterschiedliche Instrumente produzieren auf unterschiedliche Weise diese Töne (Flöte, Klavier, Trompete, Geige, Keyboard, Gitarre…):
c) mehr tiefe Töne? Der Bassschlüssel
Für die Experten: Tiefe Instrumente werden im Bass-Schlüssel notiert. Wie der entsteht, seht ihr hier:
d) die halben Töne zwischen den Stammtönen: Vorzeichen – das „b“ und „#“
Oft gibt es noch „Halbtöne“ zwischen den Stammtönen. Die Notiert man mit deinem „#“ oder einem „b“ vor der Note. Mit einem „#“ geht es einen Halbtonschritt nach oben, mit einem „b“ einen Halbton nach unten. Am Klavier kann man das super sehen. Die chromatische Tonleiter hat nicht 7, sondern 12 Töne (weiße und schwarze Tasten).
Heute hören wir Musik mit unseren Geräten an allen Orten – vor geschätzten 150 Jahren war das anders: Musik wurde life musiziert, es gab keine Möglichkeit, Musik zu hören. Entweder musizierten die Musiker aus der Erinnerung oder sie brauchten eine Anleitung für ihren Gesang oder ihr Spiel auf den Instrumenten.
So eine Anleitung zum Musizieren nennt man Notation: Musik wird schriftlich/graphisch notiert und ein Geübter/eine Geübte kann diese Zeichen auf dem Instrument umsetzen.
Das Video zeigt zunächst unsere moderne Notenschrift, die Tonhöhen und Tonlängen definieren kann. Es zeigt aber auch die Vorläufer unserer Notenschrift, denn die Versuche, Musik festzuhalten, sind sehr alt.