Normalerweise kommen wir mit den Texten der Bibel im Gottesdienst und im Religionsunterricht in Berührung. In immer weniger Familien spielt die Grundschrift unseres Glaubens eine Rolle. Das Wissen um die Inhalte der Bibel haben wir immer mehr bestimmten „Experten“ überlassen: Den Pastoren, den Lehrer*innen und einigen „bibelfesten“ Christen.
Denke einmal kurz darüber nach, welche Bedeutung die Bibel für dich hat.
Aufgabe 1: Schreibe die Überschrift "Bibellesen heute" in dein Heft.
1) biblische Zitate im Alltag: Sprichwörter
Zugegeben, wenn heute Bibelzitate als Sprichwörter im Alltag vorkommen, wissen wir kaum drum.
Wenn jemand sagt: „Das ist mir ein Dorn im Auge“ meint er oder sie, dass ihm/ihr etwas wirklich nicht passt und dass er/sie sich über etwas ärgert. Wer wüsste da, dass dieser „Dorn im Auge“ ein Zitat aus der Bibel ist?
Aufgabe 2: Überschrift "Biblische Redensarten." Schaue mal hier nach und ekläre die Bedeutung von 5 biblischen Redensarten.
2) Bibeltexte im Gottesdienst
Mittelpunkt des christlichen Gottesdienstes ist sicherlich das Abendmahl (die Kommunion, die Eurcharistie). Jedoch viele „Sprüche“ und Gebete des Pastors (evangelisch: auch der Pastorin) sind der Bibel entnommen.
Es gibt einen besonderen Teil des Gottesdienstes, der sich aber auf die Bibel ausdrücklich konzentriert: Der Wortgottesdienst. Hier wird ein Teil (oder mehrer) der Bibel vorgetragen und (meistens der Pastor) hat die Aufgabe, diesen alten Text „in unsere Zeit zu holen“, ihn zu erklären und seine Bedeutung darzulegen. Das nennen wir eine „Predigt“.
Aufgabe 3: Überschrift "Bibeltexte im Gottesdienst". Schaue hier nach und schreibe den detaillierten Ablauf eines Gottesdienstes auf (4 Teile des Gottesdienstes und die Unterpunkte). Markiere die Teile des Wortgottesdienstes farbig.
3) das „Bibelteilen“
Im Jahre 1545 hat Martin Luther die Bibel in die deutsche Sprache übersetzt und dank der noch jungen Buchdruckerei (Erfinder: Johannes Gutenberg) konnte jeder Christ eine eigene Bibel besitzen, lesen und verstehen. Das war ein zentrales Anliegen von Dr. Martin Luther: Jeder Christ soll die „frohe Botschaft“ (das Evangelium) in eigener Sprache selbst lesen und verstehen können. Das war damals neu, denn die Bibeln waren vor rund 500 Jahren sehr kostbare Handabschriften in lateinischer Sprache.
Also: Jeder Mensch sollte Zugang zur Bibel haben und sich persönlich damit auseinandersetzen.
Das tun wir in Gottesdiensten, im Religionsunterricht und im Kommunions- und Firmunterricht, nicht wahr? Das Besondere für uns: Immer ist jemand dabei, der sich ganz gut mit der Bibel auskennt (ein Pastor, ein Gemeindereferent, ein Lehrer…)
In Afrika hat sich das „Bibelteilen“ entwickelt, eine Anleitung, sich mit Bibeltexten zu beschäftigen. Das Besondere dabei: Es sind 4 bis 8 Personen ohne eine besondere theologische Ausbildung. Klar: Als sich das Bibelteilen durchsetzte, gab es in Afrika noch nicht so viele Missionare oder Pastore und so ist das „Bibelteilen“ eine Methode für „Laien“.
Aufgabe 4: Überschrift "Bibelteilen". Schaue hier nach und finde die "Methode der 7 Schritte des Bibelteilens". Schreibe sie auf.
Aber auch bei uns in den Gemeinden finden sich Initiativen zum „Bibelteilen“: