Zur Wiederholung:
Die Bibel erzählt in Geschichten an mehreren Stellen, wie Gott und Mensch miteinander verbunden sind.
- In der Noah-Geschichte wird die Frage beantwortet: Sind Naturkatastrophen als Strafe Gottes zu betrachten? Schickt er Unheilt? Und die Geschichte spricht mit der Sintfluterzählung ein klares „Nein“ aus.
- Es folgt die Mosesgeschichte und damit der zweite Bund: Gott trägt dich durch große Krisen hindurch, doch der Mensch soll sich an die 10 Gebote halten. Im Pessachfest wird dieser Bund gefeiert.
- Mit Jesus begann der dritte Bund (für uns Christen): Das Gebot der Gottes- und der Nächstenliebe gerät in den Mittelpunkt sowie der Glaube an die Auferstehung. Die Christen deuten das jüdische Pessachfest um und feiern das Osterfest.
1. Jesus hat selber nichts aufgeschrieben – mündliche Tradition und Evangelium
Aufgabe 1: Schreibe die Überschrift "Textsorte Evangelium" groß in dein Heft.
So bewegend Jesus Leben auch war – er selbst hat zu den Menschen gesprochen, ihnen Mut gemacht, von Wundertaten wird berichtet und er ist gekreuzigt worden und auferstanden.
Nach seinem Verschwinden (Christi Himmelfahrt) waren es die Apostel Petrus und Paulus, die besonders in dieser mündlichen Tradition weiter machten und die ersten Gemeinden gründeten.
Für die schriftlichen Zeugnisse über Jesus waren vier andere Menschen verantwortlich: Markus, Matthäus, Lukas und Johannes. Sie nannten ihre Schriften oder Bücher „Evangelium“ – frohe Botschaft.
Aufgabe 2: Überschrift "Jesus hat selber nichts aufgeschrieben". Zu Jesu Tod, Auferstehung und letztlichem Verschwinden gehören 3 Feiertage. Kennst du sie? Schreibe sie auf.
Aufgabe 3: Was bedeutet es, wenn man sagt, dass Jesus nur zu den Menschen gesprochen hat?
2. die vier Evangelien und die vier Autoren
Und das „Neue Testament“ der Bibel, der zweite Teil, beginnt genau mit dieser Jesuserzählung. Und auch geben sie wieder, was Jesus selbst gesagt haben soll – das ist interessant, denn Jesus selber hat ja nichts aufgeschrieben. Die Evangelien berichten also über Jesus und geben seine eigenen Worte wider – diese Worte nennt man in der Forschung „Herrenworte“ – Worte des Herrn.
Diese Jesusgeschichte wird in der Bibel 4 mal erzählt – von Markus, Matthäus, Lukas und Johannes. Mit der Eselsbrücke „MaMaLuJo“ kann man sich die vier Namen übrigens gut merken.
Dabei ist wichtig zu wissen, dass die 4 Evangelisten erst später, nach Jesu Tod mit ihrer Arbeit begonnen hatten: Zunächst mussten sie viele Augenzeugen finden und deren Erinnerungen aufschreiben, die sie dann in ihren Schriften zusammenfassten.
Was sie dann aufschrieben, sollte keine Biographie über Jesus werden, sondern ein Glaubensbericht. Wichtiger für die Evangelisten war es festzuhalten, woran sie glaubten und warum Jesus für sie der besondere Mensch war, der Messias.
Aufgabe 4: Nenne die vier Evangelisten.
Aufgabe 5: Die Evangelisten konnten Jesus nicht selbst befragen. Woher hatten sie die Informationen über Jesus, um ihre Evangelien zu schreiben?
Aufgabe 6: Was bezeichnet man mit dem Wort "Herrenwort"?
Aufgabe 7: "Die Evangelisten wollten keine Biographie über Jesus anfertigen"... Was bedeutet das?
3. Die Ähnlichkeit der Evangelien… Abgeschrieben? Die 2-Quellen-Theorie
Wenn die vier Evangelisten unabhängig voneinander gearbeitet haben – wieso sind die Evangelien an manchen Stellen so ähnlich, manchmal sogar gleich.
Schau dir mal folgendes Video an:
Aufgabe 8: Überschrift: „Die 2-Quellen-Theorie“. Was bedeutet „synotphische“ Evangelien?
Aufgabe 9: Was bedeutet S (Mt und LK) und Q in der 2-Quellen-Theorie?