Zu „biblischen Zeiten“ gab es immer wieder Menschen, die von ihren Mitmenschen als Propheten bezeichnet wurden: Das waren besondere Menschen, die durch ihre Art zu reden und kraftvoll Wahrheiten auszusprechen, einen großen Einfluss hatten. Tatsächlich brachten sie ihre Zeitgenossen dazu, neu nachzudenken.
1) Merkmale der „alten“ und „neuen“ Propheten:
Folgende Punkte zeichnen unsere alten biblischen Propheten aus:
- Ich sehe, wie Unrecht geschieht, wie gegen das, was richtig sein sollte, verstoßen wird.
- Ich beziehe mich auf meine jüdisch-christliche Tradition: Ich spreche im Name Gottes und ich mahne an, dass „Gottes Gebot“ (die 10 Gebote) nicht eingehalten werden.
- Ich zeichne ein düsteres Bild: Was geschieht, wenn diese Verbrechen gegen die Menschlichkeit andauern?
- Ich zeichne ein Hoffnungsbild: Was geschieht, wenn wir das Ruder herumreißen und eine wirkliche Veränderung schaffen?
- Ich benutze eine gewaltige, überzeugende Sprache.
- Tatsächlich erreichen meine Worte Mitmenschen, die beginnen, ihr Verhalten zu überdenken zu verändern.
- „Hier stehe ich und kann nicht anders…“ – so sagte Martin Luther. Ich habe das Gefühl, öffentlich auftreten zu müssen. Ich bin berufen und aufgerufen, öffentlich zu werden.
- Ich nehme es hin, wenn ich angefeindet werde. Mein Ziel ist wichtiger als meine Person.
Aufgabe 1: Unter der Überschrift "Propheten" schreibe die oben genannte Punkte sorgfältig in dein Heft.
2) Propheten gibt es auch heute
Und tatsächlich gab es nicht nur zu biblischen Zeiten „Propheten“. Es gibt diese Menschen auch heute noch.
Schon lange gibt es keine „Berufspropheten“ mehr. Damals waren einige Porpheten fest eingestellt bei den Königen. Und – na klar – hatten die Könige ein Interesse daran, dass diese Propheten „das Richtige“ sagten.
So gibt es heute keine „Berufspropheten“ mehr. Wer für dich ein „Prophet“ ist, ist deine eigene Entscheidung. Wer ist für dich ein Prophet?