Die Stimmen unserer Sänger*innen: Mal klassisch, mal rockig, mal soulig, verhaucht, voluminös-gequetscht, offen-frei, gehemmt, luftig-kernig, sauber-verzerrt, harmlos-überwältigend, gesprochen-gesungen, röhrend-klar, zitternd-gerade, sonor-flach, aggressiv-entspannt, langweilig-energetisch… Das Ganze ohne elektronische oder digitale Tricks: Kein Instrument der Welt ist so wandelbar, wie die menschliche Stimme – vielleicht der Synthesizer oder die Gitarre mit ihrem Effektgerät.
Meine Lieblingssänger / mein Lieblingssänger
Aufgabe 1: Präsentiere uns doch mal deinen Lieblingssong deines Lieblingssängers/deiner Lieblingssängerin. Zusammen können wir den Charakter der Stimme bestimmt gut benennen - viele Adjektive wurden schon genannt. Wir sammeln an der Tafel (Sänger*in, Songtitel: Adjektive).
Begriffscluster zur Beschreibung von Stimmen
Ein „Cluster“ ist eine Zusammenstellung z.B. von Wörtern zu einem bestimmten Thema. Folgende Wörter zum Thema „Stimme“ können helfen, eine Stimme zu beschreiben:
- sanft — kraftvoll
- kleine Stimme — großer Klang
- verhaucht — klar
- statisch (bleibt in einer Lautstärke) — dynamisch und ausdrucksstark (verändert Lautstärke und Klang)
- zurückhaltend und einfach — charakteristisch und unverkennbar
- tief — hoch
- entspannt — angespannt und Druckvoll
- Effekte: Growling — Distortion — Shouting
- Musikrichtung: Pop, Rap, klassischer Gesang, Musical…, Heavy Metal
Stimmexperimente – meine Stimme ist wandelbar!
Und jetzt die Überraschung: Die Stimme ist ein Körperinstrument und ebenso, wie wir sehr ähnliche Ohren haben, ähnliche Nasen, fast gleiche Hände – das Stimmorgan aller Menschen ist sehr ähnlich und der Klang der Stimmen eigentlich auch. Der Unterschied der Stimmen hat seine Ursache weniger im Körperbau, sondern in der Art, wie wir (oder unsere Lieblingssänger*innen) unsere (oder ihre) Stimme(n) benutzen.
Ob jemand seine Stimme eher soft, verhaucht oder kernig und energiegeladen benutzt, ist zunächst bestimmt charakterlich bedingt – unserer Umgang mit unserer Stimme verrät viel über uns, aber darum geht es hier nicht… Um so mehr Spaß macht es aber, die eigene Stimme (und sich selbst) mal ganz anders zu erleben. Zugegeben, dazu braucht es etwas Mut…
Übung/Experiment: Lass uns mal zusammen ein einfaches Lied, z.B. "Happy Birthday to you" auf unterschiedliche Weise singen - Adjektive stehen ja an der Tafel. Probier mal deine Stimme mutig aus, wenn wir gemeinsam singen...
Und nun lasst uns nach diesen Experimenten mal überlegen: Welche stimmlichen/körperlichen Möglichkeiten haben wir, um bestimmte Klänge zu erzeugen?